Startseite » Allgemein »

Aus vier mach eins

Montageplattform: Vollautomatisch bis zu 70 Insulin-Pens pro Minute montiert
Aus vier mach eins

Für die Montage medizinischer Produkte hat Moeller & Devicon ihr Produktportfolio erweitert: Die neue Version der rundlaufenden Montageplattform MRA bearbeitet bis zu vier Insulin-Pens gleichzeitig. Etikettierung und Sekundärverpackung können ebenfalls in die Linie mit eingebunden werden.

Medikamenten-Verabreichungssysteme, so genannte Drug Delivery Devices, haben sich als einfache und sichere Applikationshilfen für zahlreiche Arzneimittel etabliert. Pens und Autoinjektoren beispielsweise unterstützen die Beförderung aktiver Wirkstoffe zu der Stelle des Körpers, an der sie benötigt werden und geben Patienten ein Stück Lebensqualität zurück. Nachdem die Markteinführung von Insulin-Pens 1985 bereits einen wichtigen Durchbruch erzielte, werden neue Devices permanent weiterentwickelt und auf die Bedürfnisse der Patienten abgestimmt.

Ihre Optimierung wird dabei maßgeblich von der pharmazeutischen Industrie, Ärzten und Patienten beeinflusst. Vereinfacht wird dabei nicht nur die Handhabung für den Patienten, sondern auch der Herstellungsprozess der Geräte. Hier kommen führende Anlagenhersteller ins Spiel. Da sich Drug Delivery Devices verschiedener Hersteller in der Montage unterscheiden, benötigen pharmazeutische Unternehmen Anlagen, die sich je nach medizinischem Produkt flexibel anpassen lassen.
Standard-Einweg-Pens oder Autoinjektoren beipielsweise kommen in der Diabetestherapie, bei der Behandlung von Autoimmunerkrankungen, in der Hormonersatztherapie oder auch in der Notfallmedizin zum Einsatz. Für die Montage dieser Produkte suchte die dänische Moeller & Devicon A/S, ein Tochterunternehmen von Bosch Packaging Technology mit Hauptsitz in Waiblingen, nach einer neuen Lösung, um sie ihren Kunden anbieten zu können.
„Wir haben die MRA-Plattform im vergangenen Jahr auf der Messe Interpack in Düsseldorf im Markt eingeführt. Seitdem haben wir die Technologie in Zusammenarbeit mit mehreren Herstellern von Pens und Autoinjektoren weiterentwickelt und die Montageprozesse für unterschiedliche Modelle angepasst“, erklärt Michael Andersen, Vertriebsleiter bei Moeller & Devicon aus Sandved. „Auf diese Weise können wir Kunden die Maschine, je nach verwendeten Pens oder Autoinjektoren, in der passenden Ausführung und mit den gewünschten Optionen anbieten.“ Die Montageplattform MRA lässt sich gemeinsam mit Primär- und Sekundärverpackungslösungen zu einer vollständigen Linie kombinieren.
Schrittweise montiert die MRA die vier Bestandteile eines Pens: Zuführungssysteme bestücken die Plattform von vier unterschiedlichen Zuführstationen mit Pen-Kappen, Karpulenhalterungen, Karpulen und Dosiermechanismen und setzen sie zu gebrauchsfertigen Pens zusammen. Die vollautomatische Maschine verarbeitet vier Pens gleichzeitig und erreicht eine Ausbringungsmenge von bis zu 70 Pens pro Minute. Fehlerhaft montierte Produkte werden automatisch erkannt und aussortiert.
Dank ihrer offenen Bauweise bietet die Plattform einen guten Überblick über alle Stationen und Prozesse und gewährleistet eine leichte Bedienung sowie einfache Formateinstellungen. Der automatische Transport sowie Prüfstationen zwischen den einzelnen Montageschritten reduzieren Bedienereingriffe und manuelle Handhabung auf ein Minimum. Bediener können über ein HMI (Human Machine Interface) alle Prozessfunktionen präzise überwachen. Das kompakte Design und die kleine Grundfläche erfüllen die Richtlinien von GMP (Good Manufacturing Practice) und GAMP5 (Good Automated Manufacturing Practice).
Optional lässt sich die MRA Montageplattform mit vor- und nachgelagerten Maschinen kombinieren. Flüssige Medikamente können beispielsweise auf weiteren Maschinen von Bosch in Karpulen abgefüllt sowie der Partikel- und kosmetischen Inspektion unterzogen werden. „Die meisten Kunden sind an zusätzlichen Downstream-Lösungen interessiert“, erläutert Michael Andersen. Dazu zählen speziell für Pens und Autoinjektoren entwickelte Etikettiermaschinen von Moeller & Devicon sowie vollautomatische horizontale Kartoniermaschinen von Bosch oder anderen Anbietern, die sich zu vollständigen Linien kombinieren lassen. Auch die Integration von Sammelpackern und Palettiersystemen ist möglich.
„Das flexible und modulare Design der MRA Plattform ermöglicht die Erweiterung um zusätzliche Prozessschritte, wie beispielsweise Laser-Gravierungen der Pens oder Serialisierung“, unterstreicht Andersen. Außerdem kann die Plattform für andere medizintechnische Produkte angepasst werden – darunter Infusionssets, Kanülen oder Katheter. Das komplette Portfolio an rundlaufenden Pen-Montage-Maschinen von Moeller & Devicon wird durch manuelle, halbautomatische und vollautomatische lineare Lösungen für sämtliche Kundenanforderungen ergänzt.
Christin Poenisch Bosch, Stuttgart

Ihr Stichwort
Aktuelle Ausgabe
Titelbild medizin technik 1
Ausgabe
1.2024
LESEN
ABO
Newsletter

Jetzt unseren Newsletter abonnieren

Titelthema: PFAS

Medizintechnik ohne PFAS: Suche nach sinnvollem Ersatz

Alle Webinare & Webcasts

Webinare aller unserer Industrieseiten

Aktuelles Webinar

Multiphysik-Simulation

Medizintechnik: Multiphysik-Simulation

Whitepaper

Whitepaper aller unserer Industrieseiten


Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de