Um eine Oberfläche gleichmäßig mit PTFE-Partikeln zu beschichten, müssen viele Randbedingungen eingehalten werden. Der richtige Mix aus Partikeln und Trägerflüssigkeit erleichtert dem Hersteller diesen Prozessschritt.
Ohne Präzision sind Konstruktion und Fertigung von Medizinprodukten nicht vorstellbar. Dennoch gibt es auch hier eine gewisse Bandbreite von Toleranzen. Wenn allerdings viele Teile in einem Produkt zusammenwirken, summieren sich die einzelnen Toleranzen, und es wird schwierig, angemessene Werte festzulegen: Denn je mehr Präzision gefordert wird, desto häufiger sind Inspektionen, Wartungen und Reparaturen im Produktionsprozess erforderlich – was letztlich den Preis des Endprodukts steigert.
Eine kostengünstigere Möglichkeit, mit der Häufung von Toleranzen umzugehen, ist das Beschichten des Endprodukts mit einem Schmiermittel wie PTFE oder Silikon. Mit Hilfe solcher Trockenschmiermittelbeschichtungen lässt sich die Kraft, die benötigt wird, um ein Gerät zu betätigen, um 25 bis 30 % senken, und der Anwender hat keine Mühe, die vorgesehenen Bewegungen am Instrument auszuführen.
Entsprechende Mittel werden bereits auf vielen Geräten oder mechanischen Bauteilen im Operationssaal benutzt, wie zum Beispiel Kathetern, Schneidewerkzeugen, Hydroröhren und anderen komplexen Baueinheiten, bei denen verschiedene Oberflächen miteinander in Kontakt kommen. Viele Einweg-Medizingeräte wären heutzutage ohne solch eine einfach anwendbare Schmiermittelbeschichtung nicht profitabel zu fertigen.
Der gewünschte Effekt stellt sich allerdings nur ein, wenn die Beschichtung gleichmäßig aufgetragen wird. Daher müssen viele Formulierungen mit PTFE-Partikeln kontinuierlich in Bewegung gehalten werden, um das Sedimentieren großer PTFE-Partikel zu verhindern und die Teilchen homogen verteilt zu halten.
Doch selbst bei ständiger Bewegung können sich Partikel absetzen, was zu uneinheitlichen, streifigen Beschichtungen führt. Auch wenn die Trägerflüssigkeit beim Auftragen des PTFE verdampft und dadurch der Partikel-Gehalt bei der Herstellung verschiedener Produktserien schwankt, können solche Pobleme auftreten.
Einige Anbieter von Trockenschmierstoffbeschichtungen bieten daher eine vorgemischte und kalibrierte Formulierung an. Ein Beispiel dafür sind die Duraglide-Trockenschmierstoffe des US-amerikanischen Herstellers Microcare Medical. Darin bleibt das präzise Verhältnis der PTFE-Partikel zur Trägerflüssigkeit beim Auftragen erhalten. Der Anbieter benutzt darüber hinaus eine spezielle Mikroverteilungs-Technologie, um einen dünnen, glatten und gleichmäßigen Belag auf der zu behandelnden Oberfläche aufzutragen. Die verwendete Trägerflüssigkeit wurde dafür auf eine möglichst langsame Sedimentation optimiert.
Da ökologische wie auch Sicherheitsaspekte berücksichtigt wurden, sind Duraglide-Trockenschmiermittel nicht entflammbar und leicht zu lagern. Sie sind kompatibel mit nahezu allen Metallarten und den meisten Kunststoffen, einschließlich Polykarbonat. Die Eigenschaften des Duraglide-Trockenschmierstoffs entsprechen den EU-Umweltstandards, einschließlich der Reach-Verordnung zur Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung chemischer Stoffe der Europäischen Union.
Jay Tourigny, Microcare Medical, New Britain/USA
Weitere Informationen Über den Anbieter: www.microcaremedical.com
Ihr Stichwort
- Trockenschmiermittel
- Gleichmäßige Beschichtung
- Langsame Sedimentation der Teilchen
- Angepasste Formulierung
- An EU-Umweltstandards angepasst
Teilen: