Neue Werkstoffe | Heraeus entwickelt gemeinsam mit dem schwedischen Start-up Exmet den 3D-Druck von amorphen Bauteilen und erweitert dadurch sein Spektrum für Spezialwerkstoffe.
Durch eine Technologiepartnerschaft mit dem schwedischen Unternehmen Exmet erweitert der Hanauer Technologiekonzern Heraeus sein Portfolio für 3D-gedruckte Metalle: Zukünftig sollen auch amorphe Metalle verbreitet werden können. „Amorphe Metalle werden unsere Zukunft verändern“, erläutert Tobias Caspari, Leiter 3D Printing bei Heraeus New Businesses. Sie wiesen eine Vielzahl von bisher unvereinbaren Eigenschaften auf: Sie seien sehr fest und gleichzeitig formbar, dabei härter und korrosionsbeständiger als herkömmliche Metalle. Caspari: „Zusammen mit Exmet wollen wir diese neue Materialklasse für die Industrie und den 3D-Druck erschließen.“
Heraeus bringt in die Partnerschaft sein Material Know-how ein, Exmet hat Expertise bei der Verarbeitung im 3D-Druck. Mit diesem Know-how sollen die Eigenschaften amorpher Metalle oder auch so genannter amorpher Massivgläser und Glaslegierungen sowohl technisch als auch designspezifisch ausgeschöpft werden. Das Ergebnis sind Produkte aus fast allen Legierungen, in fast allen Formen, von Korrosion fast unbeeinflusst und mit niedrigen Magnetisierungsverlusten.
Amorphe Metalle sind für viele Hightech-Anwendungen geeignet. Sie sind energieabsorbierend, kratzfest und haben daneben sehr gute Federeigenschaften. Der kommerzielle Erfolg amorpher Metalle werde aufgrund ungeeigneter Fertigungsmethoden aber seit gut 50 Jahren regelrecht ausgebremst.
Heraeus entwickelt Metallpulver und die zugehörigen Prozesse für die additive Fertigung, mit dem Fokus auf der Fertigung qualitativ hochwertiger, für den 3D-Druck angepasster Metallpulver. Darüber hinaus werden Sonderlegierungen erforscht. Experten für Design und Prozesssimulation sowie mehrere Fertigungsanlagen stehen für die Weiterentwicklung zur Verfügung.
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