Medizingeschichte | Ja, was war am Anfang? Das würden wir gern von Ihnen erfahren. Was an medizintechnischen Entwicklungen in Museen gezeigt wird, stellen wir regelmäßig in unserer Rubrik „Meilensteine“ vor. Aber sicher gibt es in den vielen Unternehmen der Branche weitere Schätze, die Beachtung verdienen.
Kennen Sie Herrn Laënnec? Er hatte 1819 eine gute Idee. Aus Gründen des Anstandes und wegen der Körperfülle einer jungen Patientin konnte der Arzt nicht, wie gewohnt, die Hand oder das Ohr auflegen, um die Herzschläge zu vernehmen. Was tun? Laënnec nahm einen Bogen Papier, rollte ihn fest zusammen und setzte ihn auf die Brust der Patientin – der Anstand war gewahrt, und er stellte fest, dass er die Herzschläge nun sogar deutlicher als sonst wahrnahm. Der Effekt ließ sich nicht nur mit einer Papierrolle erzielen, sondern auch mit einem hölzernen Rohr. Und so wurde – quasi aus der Not geboren – das Stethoskop erfunden.
Solche Geschichten gibt es Zuhauf. Sie ranken sich um Exponate, die in zahlreichen Museen gezeigt werden, die ihre Besucher in die Medizingeschichte im Allgemeinen, im Besonderen oder auch in die Geschichte der Technik führen. Auch einige Unternehmen habe ihre Geschichte schon zu einer kleinen oder größeren Ausstellung zusammengefasst.
Doch schlummern sicher eine Reihe altgedienter Medizinprodukten in Vitrinen – oder gar im Keller –, da es noch niemand in Angriff genommen hat, sie in angemessenem Rahmen der Öffentlichkeit zu präsentieren. Schade? Solche Schätze suchen wir, um sie den Lesern von medizin&technik vorzustellen. Wenn Sie Medizinprodukte im Fundus haben, die mindestens 50 Jahre alt sind und zu deren Entstehung es vielleicht sogar eine Anekdote gibt, dann melden Sie sich bei uns.
Ein Bild, eine kurze Beschreibung des ursprünglichen Produktes und dessen, was sich inzwischen daraus entwickelt hat, reichen aus, um damit eine kleine Galerie aufzubauen. Wir freuen uns, mit Ihrer Unterstützung weitere Einblicke in die Geschichte der Medizintechnik geben zu können – und sind gespannt, was bei Ihnen alles im Verborgenen gehütet wird. ■
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