Als Ergänzung zur Drahterodiermaschine Cut 1000 stellt GF Agie Charmilles eine optische Messeinrichtung Integrated Vision Unit (IVU) vor. Damit lassen sich die Lage und die Abmessungen von Mikroteilen auf der Maschine messen.
Mit der Messeinrichtung Integrated Vision Unit (IVU) können kleinste Werkstücke direkt auf der Maschine betrachtet und kräftefrei gemessen werden. Ein Anwendungsbeispiel sind Pinzetten für die Augenchirurgie, die aus Edelstahl- oder Titandraht mit 0,5 mm Außendurchmesser hergestellt werden. Die optische Lösung bietet Zugang zu Details, die ein 3D-Taster nicht bietet. Auch das übliche Antasten mit dem Erodierdraht lässt Wünsche offen.
Einsetzen lässt sich die optische Messeinrichtung an der Draht-erodiermaschine Cut 1000, die Oberflächengüten bis Ra = 0,05 µm erzeugt. Als eine „Maschine für ultrapräzise Mikrobearbeitungen“ bezeichnet sie der Schweizer Maschinenbauer GF Agie Charmilles. Mit der doppelten Drahtspule AC Duo kann mit zwei Drähten im Wechsel gearbeitet werden.
Die Messachse der Messeinrichtung IVU ist im Abstand von 80 mm zum Erodierdraht positioniert. An ihrem unteren Ende befindet sich die Lichtquelle, am oberen Ende eine CCD-Kamera mit Autofokus-Funktion. Die CCD-Kamera gibt kristallklare Bilder ab, die von einer Software in Messdaten gewandelt werden. Kombiniert mit der Bedienoberfläche der Steuerung Vision 5 sieht der Werker also, was er tut.
Die Möglichkeiten und Vorteile beginnen beim Einrichten kleiner und schwierig gestalteter Werkstücke. Dabei können hochgenaue Messungen zyklisch wiederholt werden, um ein Werkstück an Kanten oder nach Zentrierung mikrometergenau auszurichten. Die Positionen für Mikrostartbohrungen lassen sich schnell und einfach vor der Bearbeitung festlegen. Zudem hilft die Einrichtung beim Einfädeln dünner Dräte.
Bei der Analyse des von der CCD-Kamera gelieferten Bildes fallen so viele Daten an, dass die Kontur einer Krümmung oder der Durchmesser eines Kreises, seine Rundheit und Achsabstände nach Messprogramm definiert werden. Eine Kontur lässt sich automatisch abtasten und mit einer vorgegebenen CAD-Sollform vergleichen. Somit sind technisch die Voraussetzungen gegeben, alle Details im Auge zu behalten und zum Beispiel Mikroformen für Medizinprodukte, Mikroantriebe oder andere winzige Fertigungsaufgaben optisch gesichert zu lösen. op
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