Siemens hat eine neue Bildgebungssoftware für die minimal-invasive Herzklappenimplantation entwickelt. Damit kann sich der Arzt in Echtzeit dreidimensional im Körper des Patienten orientieren, während er die neue Klappe an die vorgesehene Stelle navigiert.
Eine neue Bildbearbeitungssoftware von Siemens soll Kardiologen und Herzchirurgen dabei helfen, Transkatheter-Aortenklappenimplantationen (TAVI) vorzubereiten und auszuführen. Syngo Aortic ValveGuide schneidet aus CT-ähnlichen Schnittbildern des Angiographie-Systems automatisch eine 3D-Darstellung der Aortenwurzel aus und markiert anatomische Orientierungspunkte wie beispielsweise die Koronarostien. Das 3D-Bild wird mit den zweidimensionalen Fluoroskopie-Aufnahmen aus der Live-Durchleuchtung überlagert. So kann sich der Arzt den Angaben zufolge in Echtzeit dreidimensional im Körper des Patienten orientieren, während er die neue Klappe an die vorgesehene Stelle navigiert. Beim minimal-invasiven TAVI-Eingriff wird eine künstliche Aortenklappe über die Oberschenkelarterie oder den Apex, die Herzspitze, eingesetzt. Da sich mit Syngo Aortic ValveGuide die Durchleuchtungszeit vor der Prozedur entscheidend verringere, sei der Patient auch erheblich weniger Strahlung und Kontrastmittel als üblich ausgesetzt. „Mit Syngo Aortic ValveGuide finden wir nun den optimalen senkrechten Blickwinkel auf den Anfangsteil der Aorta schneller und einfacher als zuvor, weil die neue Software viele Schritte automatisiert“, sagt Herzchirurg Dr. Jörg Kempfert vom Herzzentrum Leipzig. Dort wurde bei diesem Eingriff bisher mit Syngo DynaCT Cardiac von Siemens gearbeitet.
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