Die Leoni Special Cables GmbH, Friesoythe, liefert EKG-Kabel für Systeme des französischen Unternehmens Integral Process SAS. Die Kabel haben einen antimikrobiellen Mantel, der die Keimbelastung bei Mehrfachnutzung reduziert. Um die Zahl von Krankenhausinfektionen zu verringern, setzen viele Hersteller von EKG-Systemen auf Ein-Patienten-Lösungen. Bei komplexeren Kabelaufbauten kann das jedoch kostspielig werden. Leoni bietet daher für wiederverwendbare Systeme mit komplexeren Kabelaufbauten eine Technologie, die Kunststoffoberflächen eine keimtötende Wirkung verleiht: Sie kann Lücken in der Hygienekette schließen und wird bei wiederverwendbaren EKG-Systemen von Integral Process eingesetzt. Um die EKG-Leitungen antimikrobiell auszustatten, bindet Leoni ein Metalloxid in den Kabelmantel ein. Dieses fällt aufgrund einer größeren Kornabmessung nicht unter die Nanotechnologie. Außerdem werde kein Silber oder Kupfer eingesetzt, sodass die Leitungen auch bei Kontakt mit Schweiß oder Proteinen ihre antimikrobielle Wirkung behalten. Gleiches gilt den Angaben zufolge für die Reinigung. Die gängigen Reinigungsverfahren hätten keinen negativen Einfluss auf die Wirksamkeit der antimikrobiellen Oberfläche.
Trotz des Zusatzes bleiben die Leoni-Leitungen hautverträglich. Eine Zulassung der Biokompatibilität nach DIN EN ISO 10993 liegt für die EKG-Leitungen vor. Durch den Einsatz versilberter Lahnlitzen sind die Kabel flexibel und leicht. Eine spezielle Schirmung gewährleistet ihre elektromagnetische Verträglichkeit. Die Farbkodierung der EKG-Ableitungskabel und eine Anleitung zur korrekten Positionierung der Elektroden auf dem Verstärkergehäuse ermöglichen den Anschluss der Integral-Process-EKG-Systeme an verschiedene Patientenmonitoring-Geräte.
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