Mit dem deutschen Endoprothesenregister soll die Versorgungsqualität mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken weiter verbessert werden. Dazu gehört auch, unnötige Wechseloperationen möglichst zu vermeiden.
Jährlich werden in Deutschland rund 390 000 neue Knie- und Hüftgelenke eingesetzt, zudem werden 37 000 gewechselt: Über die Gründe dafür ist bisher wenig bekannt. Das Endoprothesenregister Deutschland (EPRD) will das ändern. „Mit dem EPRD soll die Versorgungsqualität mit künstlichen Hüft- und Kniegelenken weiter verbessert werden. Dazu gehört auch, unnötige Wechseloperationen möglichst zu vermeiden“, fasst Steffen Marienfeld zusammen, Bereichsleiter Medizinprodukte bei Mediaform in Reinbek, einem Anbieter für Formular- und Kennzeichnungslösungen sowie das begleitende Datenmanagement. Zum 2010 gegründeten deutschen Endoprothesenregister, einer Tochter der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (DGOOC), trägt eine Implantat-Datenbank Informationen bei, die der Bundesverband Medizintechnologie (BVMed) gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen bereitstellt und laufend aktualisiert. Das Register steht allen deutschen Krankenhäusern offen. Die Daten werden über das Scannen der Barcodes auf den künstlichen Knie- und Hüftgelenken eingebracht – im Idealfall während der OP oder zeitnah dazu. Die Software zur Barcode-Er- fassung muss Code 128, Code 39, EAN 13 und GS1 128 auslesen können. „Ein geeigneter Scanner ist der kabelgebundene Honeywell Xenon 1900, ein Area-Imaging-Scanner, der alle gängigen 2D-Barcodes aus jeder Richtung auslesen kann und für zahlreiche Anwendungen im Gesundheitswesen geeignet ist“, sagt Marienfeld. Nach dem Scannen werden die Implantat-Daten anonymisiert an das EPRD weitergeleitet. Mit ihrem Mitwirken tragen Gesundheitseinrichtungen dazu bei, die Qualität der künstlichen Gelenke zu erhöhen. Bei Rückrufaktionen für einzelne Prothesen können die betroffenen Patienten zudem schnell identifiziert werden.
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