Die Fraunhofer-Gesellschaft und Partner aus der Industrie starten mit Unterstützung der Bundesregierung ein Vorhaben, um einen international offenen Datenraum für die Wirtschaft zu schaffen – den Industrial Data Space. Zugang und Nutzung sollen für alle Unternehmen offen sein, die sich an gemeinsame Standards halten. Ziel ist es, sichere Lösungen für die alles durchdringende Digitalisierung und den damit einhergehenden rasanten Wandel von industriellen Produktions- und Geschäftsprozessen zu entwickeln.
„Daten sind das Lebenselixier eines jeden Unternehmens. Ein verlässlicher und sicherer Zugang zu Informationen ist zentral für die wirtschaftliche und gesellschaftliche Zukunft“, sagt Professor Reimund Neugebauer, Präsident der Fraunhofer-Gesellschaft. „Der vernetzte Datenraum, wie wir ihn planen, soll zu einer effizienteren Wertschöpfung in allen wesentlichen Branchen beitragen.“
Unterstützt wird das Vorhaben im Einzelnen von den Bundesministerien für Bildung und Forschung BMBF, für Wirtschaft und Energie BMWi, für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI sowie des Inneren BMI. „Gemeinsam wollen wir die Instrumente dafür entwickeln, dass möglichst viele Unternehmen erfolgreich an der digitalen Industrierevolution teilnehmen können“, sagte Bundesforschungsministerin Prof. Johanna Wanka nach dem Spitzengespräch. „Unsere Wirtschaft in Deutschland und Europa muss die Kontrolle über die eigenen Daten behalten.“ Zugleich bräuchten gerade kleinere und mittelständische Unternehmen einen geschützten Raum, in dem sie Daten nach selbst festgelegten Regeln miteinander teilen und austauschen können. Die Bundesregierung unterstütze ganz bewusst diesen dezentralen Ansatz, um die Chancen von Industrie 4.0 für möglichst viele Unternehmen zu eröffnen.
Staatssekretär Matthias Machnig vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie unterstrich: „Die Digitalisierung der Wirtschaft ist eine der zentralen gesellschaftlichen und politischen Gestaltungsaufgaben für Deutschland. Das Thema Industrie 4.0 ist für unseren Produktionsstandort von herausragender Bedeutung. Unser Ziel ist es, die Chancen dieser vierten industriellen Revolution konsequent zu nutzen.“ Ein Industrie- und Wissenschaftskonsortium, das sich unter anderem mit Fragen der Referenzarchitektur, der Standardisierung und der Datensicherheit beschäftige, sei hierfür ein wichtiger Schritt, „der zeigt, dass Wirtschaft, Wissenschaft und Politik gemeinsam an einem Strang ziehen.“
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