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Mensch und Roboter arbeiten gemeinsam für den Patienten

Fertigung
Mensch und Roboter arbeiten gemeinsam für den Patienten

Mensch und Roboter arbeiten gemeinsam für den Patienten
Der Yaskawa-Doppelarmroboter, hier bei Arbeiten im Labor, soll die Prüfung medizinischer Diagnosegeräte revolutionieren Bild: Yaskawa
Fachforum | Auf der Automatica 2016 in München organisiert die Konradin Mediengruppe erneut das offizielle Fachforum. Ein besonderes Augenmerk der Veranstaltung liegt auf den Wachstumsbranchen Medizintechnik und Pharma.

Die Automobilindustrie ist und bleibt der wichtigste Absatzmarkt für Robotik und Automation. Doch auch andere Industriezweige weisen beeindruckende Wachstumsraten auf. Insbesondere die Life-Sciences-Unternehmen (Pharma, Medizintechnik, Biotechnologie) bieten großes Potenzial für einen verstärkten Einsatz von Robotern, Montage- und Handhabungstechnik und Bildverarbeitung. Daher nimmt das Fachforum, das die Konradin Mediengruppe erneut auf der Automatica vom 21. bis 24. Juni in Halle A5 organisiert, diese Wachstumsbranchen am Donnerstag, dem 23. Juni, ganz besonders unter die Lupe.

Im Fokus der Vorträge und Diskussionen stehen insbesondere die Themen Mensch-Roboter-Kollaboration, Servicerobotik & Start-ups sowie Industrie 4.0 & Digitalisierung. Einleitend erläutert Markus Hayek, Managing Director Accenture Strategy, wie Digitalisierung und Automation für optimierte Prozesse in der Life Sciences-Industrie sorgen. Es folgen eine Reihe von Praxisbeispielen, unter anderem von Boehringer Ingelheim Pharma („In-House-Automation: Wettbewerbsvorteil für die Pharma-Forschung“) und Teamtechnik („Medical Devices: From Product Design support to cost-effective high volume production“). Das Fazit: In den Wachstumsmärkten Life-Science, Medizin und Pharma erschließen Roboter neue Aufgabenbereiche. Dabei arbeiten sie nicht nur für den Menschen, sondern in immer mehr Fällen auch direkt mit ihm zusammen.
Mensch-Maschine-Kooperation und Servicerobotik im Fokus
Die Servicerobotik beispielsweise revolutioniert die Medizin und Pflege: Von Chirurgie bis Rehabilitation bringt Hightech mehr Qualität. In der Erstellung von Diagnosen, bei komplizierten operativen Eingriffen sowie im Krankenhausalltag wird der Serviceroboter zum perfekten Team-Kollegen des Menschen.
Die Automatica wirft einen Blick auf die Protagonisten einer neuen Ära. Auf der Messe werden mehr als 200 Firmen ihre Entwicklungen in dieser Innovationsbranche zeigen. So ermöglichen spezielle Operationsroboter minimal-invasive Eingriffe, die eine neue Qualität in die Operationssäle bringen. Der Roboter kann dabei im Automatikmodus selbständig nach genauer Programmierung agieren. Bei der Telemanipulation hingegen steuert der Operateur die Roboterarme anhand eines endoskopischen Kamerabildes über Joysticks selbst.
Die Kooperation zwischen Mensch und Roboter (MRK) ist schon seit Jahren vor allem ein Thema für die Forschung. Zwischenzeitlich sind aber immer mehr marktreife Produkte und Lösungen zur Anwendung bereit. Kein Wunder: Gilt doch die MRK als Mittel der Wahl, um auch Kleinserien-Produktionen zu automatisieren. Zudem kann und soll der Kollege Roboter bei der Bewältigung des demografischen Wandels helfen, indem er die Mitarbeiter bei unergonomischen Tätigkeiten unterstützt. Deshalb steht die MRK auf dem Fachforum in diesem Jahr neben der Servicerobotik ganz besonders im Themenfokus.
Bereits auf der Automatica 2014 hat Yaskawa den Dualarmroboter CSDA10F vorgestellt, der für Einsätze im Laborbereich modifiziert wurde. „Mit seinen insgesamt 15 servogesteuerten Achsen, darunter eine Rumpfachse und jeweils sieben Achsen pro Arm, ist das Robotersystem beweglicher als jeder Mensch, vor allem aber um Klassen präziser“, so Dr. Michael Klos, General Manager bei Yaskawa. In einem Pilotprojekt übernimmt der CSDA10F jetzt die Prüfung von medizinischen Diagnosegeräten – eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe, an deren korrekter Ausführung Menschenleben hängen. Die Anlage ist der manuellen Prüfung überlegen und soll mit Reproduzierbarkeit der Prüfszenarien, Prozesssicherheit sowie Effizienz punkten und dabei die menschliche Komponente als Fehlerquelle ausschließen.
Auch bei der Herstellung von Komponenten für Turbinenbohrmaschinen in der Zahnmedizin beweist ein Standard-Sechsachser von ABB sein Können. Denn bei der Montage der filigranen Achse samt Spannzange, die Dentalwerkzeuge wie Bohrer, Fräser oder Schleifer aufnimmt, ist höchste Präzision gefragt. Nur so lässt sich ein perfekter Rundlauf der Werkzeuge sicherstellen. Der kompakte IRB 120 soll sich bei dieser Feinmechanikmontage dank seiner Wiederholgenauigkeit von einem hundertstel Millimeter bewähren. (su) ■
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