Für ein neues Endosonographie-Trainingsgerät für Mediziner ist die Biomedizintechnikerin Maria Preuss in Berlin mit einem DKB-VIU-Nachwuchsforscherpreis ausgezeichnet worden. Die junge Wissenschaftlerin entwickelte das Gerät, das bildgebende Untersuchungen an Organen unter realitätsnahen Bedingungen ermöglicht, im Rahmen ihres Bachelor-Praktikums am Forschungszentrum Ultraschall (FZU) in Halle (Sachsen-Anhalt). Bei der Endosonographie wird ein Ultraschallkopf mit einem Endoskop direkt an die zu untersuchenden inneren Oberflächen geführt: So können Stents schonend gelegt, Zysten entfernt oder Gewebe entnommen werden. Um die anspruchsvolle Untersuchung sicher zu beherrschen, sollen junge Chirurgen die Handhabung künftig an tierischen Organen in einer Kunststoffmatrix samt integrierten Pseudozysten und Punktionsobjekten als Tumorgewebe-Ersatz üben. Einfaches Leitungswasser ersetzt bildverbessernd und kostengünstig das übliche Koppelgel. Highlights der röntgen- und MRT-kompatiblen Neuentwicklung: Der Operateur kann die Punktionsnadel im Ultraschallbild auch im punktierten Tumorgewebe sehen; die integrierten Zysten lassen sich von außen mit Wasser nachfüllen und so ohne Wechsel mehrfach bearbeiten. Zudem ist das Endosonographie-Phantom auch zum Training mikrochirurgischer Eingriffe mit Elektroskalpell tauglich.
Bild: FZU
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