Die Operation ist für die meisten Hirntumor-Patienten der entscheidende Behandlungsschritt in der Therapie. Umso wichtiger ist, dass der Tumor präzise und komplett entfernt wird. Obwohl die Neurochirurgen am Inselspital Bern bereits heute mit dem bestmöglichen Mikroskop operieren, ist es für sie schwierig, das gesunde umliegende Hirngewebe vom Tumor zu unterscheiden. Um die Entwicklung eines noch stärkeren Mikroskops voranzutreiben, hat ein Team rund um den Neurochirurgen Prof. Philippe Schucht, Leitender Arzt in der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital Bern, das Projekt Horao ins Leben gerufen.
Unkonventionelle Unterstützung
Auf dem im vergangenen November lancierten Kanal „Science Booster“ der Schweizer Crowdfunding-Plattform Wemakeit sammelt Philippe Schucht mit seinem Team Spenden. Die Zielsumme beläuft sich auf 50 000 CHF. Das Geld kommt weder seinem Team noch der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital Bern zugute, sondern soll Ansporn für die hellsten Köpfe weltweit sein, ein solches Mikroskop zu entwickeln. „Wir sind überzeugt, dass es bereits heute Experten gibt – wenn auch in anderen Gebieten oder aus anderen Branchen –, die die Lösung auf unser Problem kennen. Wir müssen sie nur darauf aufmerksam machen, sie zusammenführen und sie motivieren, an einer Lösung mitzuarbeiten“, erklärt Philippe Schucht. Auch Prof. Andreas Raabe, Direktor und Chefarzt der Universitätsklinik für Neurochirurgie am Inselspital Bern, unterstützt das Horao-Projekt und bekräftigt: „Es ist auch für mich ein neuer und innovativer Ansatz, außerhalb unserer bisherigen Forschungsumgebung eine Lösung für dieses Problem zu suchen.“
Nach Crowdfunding Crowdsourcing Competition
Dazu sammelt das Horao-Team in einem ersten Schritt Geld auf Wemakeit. Gelingt es dem Team, die angestrebten 50 000 CHF zu erreichen, startet es in einem zweiten Schritt einen globalen Wettbewerb zwischen Forscher- und Entwicklerteams. Das Geld, das dafür auf Wemakeit gesammelt wird, winkt dem Sieger dieses Wettbewerbs als Belohnung. Die Initiatoren hoffen, dass die Horao-Kampagne die Grundlage schaffen könnte für sicherere Hirntumoroperationen.
www.wemakeit.com/projects/horao