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„One size fits all“ funktioniert nicht mehr

Produktdesign: Fünf aktuelle Trends der Medizinbranche
„One size fits all“ funktioniert nicht mehr

Es braucht mehr als ein sicheres, zugelassenes Produkt, um Erfolg auf den Medical-Märkten zu haben. Das Produktdesign macht den Unterschied, so die Experten der Agentur Wild- design. Eine aktuelle Studie zeigt, wohin der Trend geht.

Die medizinische Behandlung ist ein tiefgreifend menschliches, interaktives Erlebnis. Man denkt dabei sofort an eine fürsorgliche Krankenschwester, einen erfahrenen Chirurgen… aber was ist mit den Geräten, die das medizinische Personal für die Behandlung benutzt? Sicherheit steht im Vordergrund. Regulierte Zulassungen gelten für alle medizinischen Produkte und viele Wellness-Tools. Sehr wahrscheinlich werden diese robust und ausfallsicher ausgelegt sein. Aber diese Eigenschaften kann der Anwender oder Verbraucher oft nur durch visuelle oder taktile Interaktion mit dem Gerät erfahren und entsprechend beurteilen. Einfach ausgedrückt, zeichnet sich ein gutes Gerät durch sichtbare technologische Innovation, intuitiv spürbare Usability, augenfällige Ästhetik, robuste Ergonomie und eine zufriedenstellende Nutzererfahrung aus. Für eine aktuelle Studie zu den Top-Designtrends hat die Wilddesign GmbH, Gelsenkirchen, auch den Effekt der Kulturen auf das Produktdesign und die Märkte erkundet. Das Ergebnis: „One size fits all“ funktioniert heute nicht mehr. Wer erfolgreich sein möchte, sollte folgende Trends beachten.

Zur Schau gestellte „New Technology“
Stetige Verbesserung der Leistung und der Behandlungsqualität, das sind die Triebfedern des medizinischen Fortschritts. Natürlich wünscht sich jeder Patient, mit den modernsten Methoden behandelt zu werden. Doch wie wird „neuste Technologie“ angezeigt? Wie belegen Anbieter, dass ihre Lösungen zu den fortschrittlichsten im Markt gehören? Anstatt mit vielen Worten und Umschreibungen, werden überlegene Lösungen immer „einfacher“ gestaltet, indem sie „mehr mit weniger“ erreichen. Die Idee ist, komplexe Abläufe verständlich zu machen und gleichzeitig Störungen zu eliminieren. Dadurch werden Geschwindigkeit und Effizienz gefördert. Ein weiteres Technologiegebiet sind der 3D-Druck und moderne additive Fertigungstechnologien. Nicht nur in der Prothetik werden diese Verfahren mit Erfolg eingesetzt, auch in der Serienherstellung spart die Technik Zeit und senkt Kosten.
Usability – mit menschlichem Touch
Der Newcomer unter den meist verwendeten Worten in der Medizintechnik ist Usability. Neueinsteiger und professionelle Anwender wollen ein Produkt, das sie verstehen können. Die attraktivsten Geräte sind heute die mit dem besten Bedienkonzept, das sich dann noch subtil auf die individuellen Vorlieben der User einstellen lässt. Viele Medizingeräte machen heute Anleihen aus der Welt der Consumer-Produkte. Das medizinische Personal erwartet nahtlose Übergänge zwischen der privaten Unterhaltungselektronik zu Hause – und den Profi-Werkzeugen und Systemen am Arbeitsplatz. Hersteller bedienen diesen Bedarf mit smarten Oberflächen auf den „vertrauten“ Touch-Screens.
Ein ästhetisches Statement
Das Aussehen ist das erste, was Nutzer an einem Produkt bemerken – und die Medical-Branche hat verstanden, dass man diese Design-Perspektive nicht übersehen darf. Beobachtet werden ernsthafte Anstrengungen bei der Kreation eines „Familiar Looks“ bei Medizinprodukten. Mit der Implementierung von Formen und Farben, die stärker an Wohn- und Haushaltsumgebungen erinnern. Dahinter steht der Versuch, aus der Stringenz der sterilen und kalten Medizingeräte auszubrechen. Homecare-Geräte, insbesondere am Körper tragbare Wearables werden entwickelt, um perfekt mit den smarten Geräten der Patienten zu interagieren.
Faktor Lebensqualität
Immer mehr Menschen wählen Geräte zur Selbst-Überwachung im Schlaf oder in der Bewegung, um ihre täglichen Aktivitäten zu verfolgen und sicherzustellen, dass sie den Empfehlungen für ein gesundes Leben folgen. Die Interaktion mit den medizinischen Profis in der Praxis wird dadurch bereichert, aber auch verändert. Der Hygieneaspekt fällt ebenfalls in diesen Bereich und spielt eine Schlüsselrolle bei der Produktbeurteilung.
Der asiatische Einfluss
Globale Kommunikation und Kooperation schafft Chancen, und die Märkte im Osten bekommen mehr Bedeutung für den Medizintechnik-Absatz. Als Beratungsunternehmen mit Büros in Deutschland und China kennt Wilddesign diesen Trend. Die Design-experten sehen zunehmend asiatische Produkte, die keine reinen Kopien mehr sind, sondern einen farbenfroheren Angang gefunden haben als ihre westlichen Wettbewerber. Verschiedene kulturelle Einflüsse prägen das Design. Je mehr die Trends in der Medizintechnik beobachtet und je besser die Einflussfaktoren verstanden werden, desto klarer wird die Fähigkeit, gute Entscheidungen zu treffen.
Markus Wild Wilddesign, Gelsenkirchen

Das Trend-Buch

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Als multinationale Designagentur mit dem Schwerpunkt Medizin- und Laborprodukte bietet Wilddesign einen kritischen Blick auf die verschiedenen Trends im Markt.
Im Rahmen der Medizintechnikmessen Medica und Compamed im November 2015 führte das Beratungsunternehmen eine großangelegte Untersuchung zu den aktuellen Design-Trends durch. Dabei sprachen die Designer mit Experten aus den unterschiedlichsten medizinischen Disziplinen und aus den verschiedensten Märkten aus der ganzen Welt. Die Ergebnisse wurden jetzt im Buch Medical Design Trend Review 2016 – A summery of the most influential Trends in Medical Design veröffentlicht. Das komplette Trend-Buch gibt es im Internet als e-Book zum kostenlosen Download: www.wilddesign.info

Ihr Stichwort
  • Studie zu aktuellen Design-Trends
  • Usability – auch für Patienten
  • Neue Fertigungstechnologien
  • Geräte zur Selbstüberwachung
  • Asiatische Einflüsse
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