Siemens hat die Übernahme der US-amerikanischen Diagnostic Products Corporation (DPC) abgeschlossen. Die Aktionäre von DPC haben der Umwandlung des Unternehmens in eine 100%ige Tochter von Siemens Medical Solutions Inc. zugestimmt. Die Transaktion hat ein Gesamtvolumen von 1,86 Mrd. US-$.
Diese Akquisition ist für Siemens der erste Schritt zum Einstieg in den Markt für Labordiagnostik (In-vitro-Diagnostik, IVD), einem wichtigen Teil der Molekularmedizin. Im Juni gab der Konzern bereits eine Vereinbarung zur Übernahme der Diagnostiksparte von Bayer bekannt. Durch die beiden Übernahmen wird Siemens Medical Solutions nach eigenen Angaben das erste integrierte Diagnostik-Unternehmen weltweit.
DPC wurde 1971 gegründet und gehört zu den weltweit führenden Unternehmen im Immundiagnostik-Bereich. Es entwickelt, fertigt und vertreibt automatisierte Systeme und diagnostische Tests für die Untersuchung von Blut und anderen Körperflüssigkeiten. Die so erhaltenen Informationen werden für die schnelle, spezifische Erkennung und Behandlung von zahlreichen Erkrankungen benötigt.
Erich R. Reinhardt, Mitglied des Vorstands der Siemens AG und Vorsitzender des Bereichsvorstands von Medical Solutions: „Wir setzen mit der Übernahme von DPC und dem geplanten Kauf von Bayer Diagnostics unsere Strategie um, zum ersten Mal in der Gesundheitsindustrie ein integriertes Unternehmen aufzubauen, das bildgebende Diagnostik und Labordiagnostik sowie klinische Informationstechnologie in der gesamten Wertschöpfungskette unter einem Dach verbindet.” Wie Reinhardt weiter ausführte, werden die Übernahmen zudem die Kompetenz von Siemens auf dem innovativen und schnell wachsenden Gebiet der Molekularmedizin erweitern. Die reicht von der schon vorhandenen In-vivo-Molekularbildgebung, wie bei der PET-Bildgebung (Positronen-Emissions-Tomographie), bis zur In-vitro-Diagnostik, die eine besondere Bedeutung für die Früherkennung von Krankheiten besitzt.
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