Der Hausgerätehersteller Miele mit Sitz in Gütersloh will seine Medizintechnik-Sparte deutlich ausbauen und übernimmt die Mehrheit am italienischen Hersteller Steelco. Damit wächst dieser Bereich der Miele-Gruppe den Angaben zufolge um etwa ein Drittel auf rund 250 Mio. Euro Umsatz pro Jahr. Miele hat sich im Medizintechnik-Segment auf Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte für medizinische Einrichtungen und Labore spezialisiert. Hierzu gehört auch das Projektgeschäft zur Planung und Ausstattung der zentralen Sterilgutversorgung (ZSVA) in Kliniken.
Die von Steelco produzierten Reinigungs-, Desinfektions- und Sterilisationsgeräte sind hauptsächlich für den Einsatz in Kliniken und in der Pharmaproduktion bestimmt. Es sei geplant, das ZSVA-Projektgeschäft unter dem Dach der neuen Tochter zusammenzuführen und auch unter der Marke Steelco zu vermarkten.
Die Sterilisatoren und Containerwaschanlagen der Miele-Gruppe sollen künftig komplett bei Steelco produziert werden. Für das Miele-Werk in Bürmoos bei Salzburg mit 270 Beschäftigten bedeute dies, dass die Produktion dieser Gerätegruppen im Verlauf des kommenden Jahres schrittweise ausläuft.
Steelco mit Sitz in Riese Pio X in der Provinz Treviso zählt rund 400 Beschäftigte, erzielte 2016 einen Umsatz von 71 Mio. Euro und verzeichnet seit Jahren zweistellige Wachstumsraten. Wie Miele ist Steelco ein Familienunternehmen, dessen Gründer und Gesellschafter weiter im Unternehmen aktiv bleiben.